Eine Finanzierung mit Hilfe eines Kredites gibt heutzutage vielen Verbrauchern die Möglichkeit größere Anschaffungen oder Reparaturen vorzunehmen, die das momentane Budget überschreiten. Der Kreditnehmer hat hierbei prinzipiell die Wahl zwischen einem Kredit mit variablem Zinssatz und einem Kredit mit Festzins über die gesamte Laufzeit.

Wo ist der Unterschied zwischen einem Kredit mit Festzins und einem Kredit mit variablem Zinssatz?

Der Hauptunterschied der beiden Finanzierungsformen liegt in der Festschreibung des Zinssatzes. Während sich ein festgeschriebener Zinssatz über die gesamte Laufzeit des Darlehens nicht mehr ändern kann, sind bei variablen Zinssätzen Änderungen des Zinses sowohl nach oben als auch nach unten möglich. Üblicherweise haben auch Kreditverträge mit einem variablen Zinssatz Laufzeiten in denen die Höhe des Zinses festgelegt ist.

Wird beispielsweise ein Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen ist es durchaus üblich den Zinssatz in einem 3, 5 oder 10 Jahresrhythmus anzupassen. In den Zwischenzeiträumen sind die Zinssätze bis zur jeweils nächsten Anpassung fest eingefroren. Festverzinste Kredite haben sich vor allem bei den Ratenkrediten durchgesetzt. Hier ist das Angebot weitaus höher als das Angebot an variabel verzinslichen Krediten. Ein typisches Beispiel für Kredite mit variablem Zinssatz sind beispielsweise Dispositionskredite.

Welche Vorteile bietet der feste Zinssatz dem Kreditnehmer?

Der wesentliche Vorteil eines festen Zinssatzes über den gesamten Kreditzeitraum für den Verbraucher ist die genaue Kalkulierbarkeit der entstehenden Kosten. Ein genau festgelegter Tilgungsplan gibt Auskunft darüber, wann welche Summe fällig ist und wann der komplette Kreditbetrag getilgt ist. Schwankungen sind hierbei ausgeschlossen. Sowohl die Gesamt- als auch die monatliche Belastung durch den Kredit mit Festzins sind genau an die Lebensumstände des Kreditnehmers angepasst.

Ein variabler Zinssatz ist immer eine Spekulation über die zukünftige Zinsentwicklung. Vor allem bei größeren Summen kann eine ungünstige Zinsentwicklung dazu führen, dass die Kreditverpflichtungen nicht mehr eingehalten werden können. Hiervor schützt die Berechenbarkeit eines fest verzinsten Kredites. Geht es bei der Finanzierung um eine größere Summe und auch eine größere Laufzeit, empfiehlt es sich zumindest einen Teil der Kreditsumme zu einem festen Zinssatz aufzunehmen.

Dies verkleinert einerseits das Risiko, bei steigenden Zinsen in Zahlungsverzug zu geraten . Auf der anderen Seite ist hierbei auch der eventuelle Verlust in Form zu viel gezahlter Zinsen bei einem sinkenden Zinsniveau geringer. Vor allem bei einem geringen Zinsniveau zum Zeitpunkt einer Kreditaufnahme, sollte immer der Sicherheit eines festen Zinssatzes der Vorzug vor dem Risiko einer unklaren Zinsentwicklung gegeben werden. Denn ein geringes Zinsniveau wird schwerlich noch viel weiter sinken können.