Kredit ohne Bonitätsnachweis

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Als Bonitätsnachweis wird im Allgemeinen der Einkommensnachweis angesehen. Aber auch eine Schufaauskunft kann als Nachweis für Bonität dienen, wenn diese positiv ist, sprich keine Belastungen aus laufenden Kreditgeschäften vorhanden sind. Mit dem Begriff Bonität ist stets die Kreditwürdigkeit gemeint, die bei der Beantragung eines Darlehens genau überprüft wird. Nur in seltenen Fällen oder unter bestimmten Voraussetzungen ist es überhaupt möglich, einen Kredit ohne Bonitätsnachweis aufzunehmen.

Kein Nachweis – kein Kredit?

Wenn ein Kredit ohne Bonitätsnachweis angestrebt wird, stellt das nicht nur die Bank vor ein Problem. Denn ohne einen einzigen Nachweis ist es praktisch unmöglich, die finanzielle Situation des Antragstellers zu beurteilen. Die Folge davon liegt auf der Hand: Das Kreditgesuch wird abgelehnt. Was wird nun aber konkret von der Bank erwartet? Prinzipiell alles, was hinsichtlich der Einkommens- und Ausgabensituation sowie der bestehenden Kreditverpflichtungen Rückschlüsse zulässt. Dies können Lohn- und Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge oder eben Schufaauskünfte sein. Steht keines dieser Mittel zur Verfügung oder möchte der Antragsteller diese, aus welchen Gründen auch immer, nicht zur Verfügung stellen, kann kein Kredit gewährt werden.

Unterstützung durch einen Bürgen

Dies gilt sowohl für Banken als auch andere Kreditinstitute und Kreditvermittler. Wer es dennoch probieren möchte, an einen Kredit ohne Bonitätsnachweis zu kommen, sollte sich auf die Suche nach einem Bürgen begeben. Findet sich ein solcher, kann der Kredit nämlich tatsächlich noch zustande kommen. Vorausgesetzt natürlich, dass der Bürger über Bonitätsnachweise verfügt und diese alle wesentlichen Restriktionen erfüllen. Will heißen, der Bürge benötigt ein regelmäßiges Einkommen aus unselbständiger Arbeit und sollte keinen Schufaeintrag besitzen. Seine Aufgabe ist es, genau dann den Kapitaldienst des Darlehens zu übernehmen, wenn der Antragsteller selbst diesen nicht mehr leisten kann.

Voraussetzungen und Merkmale des Privatkredites

Auch ein Privatkredit kann noch einen Ausweg bieten, zu einem Kredit ohne Bonitätsnachweis zu kommen, denn Kontoauszüge sowie Lohn- und Gehaltabrechnungen müssen bei der Anmeldung nicht vorgelegt werden. Wohl aber müssen Angaben zur Einkommenssituation gemacht werden, aus denen die Bonität hervorgeht. Aus diesen Angaben werden Bonitätskennziffern errechnet, die wiederum den Anlegern zur Verfügung stehen, wenn sie einzelne Kreditanträge hinsichtlich ihrer Rentabilität prüfen.

Je nach Anbieter bzw. Vermittler von Privatkrediten, wird auch eine Schufa-Auskunft eingeholt. Diese bestimmt zusammen mit den zuvor erwähnten Angaben den Risikoaufschlag, der auf den Kreditzins aufgeschlagen wird. Bei einer schlechten Bonität entsteht für die Anleger ein höheres Risiko, das sich diese vergüten lassen möchten. Im Falle einer guten Bonität, wenn auch ohne Nachweis, kann ein Privatkredit deutlich günstiger als der einer Bank sein. Grundsätzlich aber sollte man sich zuvor gut überlegen, ob man wirklich einen Kredit ohne Bonitätsnachweis beantragen möchte, selbst wenn dies möglich ist. Denn eines ist dabei sicher: Je weniger Nachweise erbracht werden, desto größer das Risiko für den Kreditgeber und umso teurer der Kredit für den Kreditnehmer. Ob man diese Kosten in Kauf nehmen oder lieber eine bessere Ertragssituation abwarten möchte, liegt letztlich im Ermessen des Antragstellers.

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