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Ein Überbrückungskredit für Selbständige ist ein kurzfristiges und flexibles Darlehen, welches zur Gewährleistung der Liquidität gewährt wird. Dies wird im Falle eines zeitlich begrenzten Liquiditätsengpasses benötigt, der gerade bei Selbständigen, die im Gegensatz zu Angestellten oftmals nur über ein sehr unregelmäßiges und in der Höhe schwankendes monatliches Einkommen verfügen, eher auftreten kann. Aus den gerade genannten Gründen ist es allerdings für Selbständige oft nicht einfach, einen Überbrückungskredit zu bekommen.
Arten von Überbrückungskrediten
Der Überbrückungskredit für Selbständige kann in unterschiedlichen Formen angeboten werden, was die Vergleichbarkeit der Angebote nicht leicht macht. Die unkomplizierteste Möglichkeit zur kurzfristigen Erhöhung des finanziellen Spielraums ist eine Erhöhung des Dispositionskredites durch die Hausbank. Allerdings ist dieser auch mit relativ hohen Zinsen verbunden. Der Zinssatz steigt noch weiter, wenn nur eine genehmigte Überziehung des Dispositionskredites gewährt wird. Die bessere Alternative dazu sind zinsgünstigere Darlehen über eine kurze Laufzeit, bei denen die Rückzahlung entweder in einer Summe erfolgt oder aber flexibel gestaltet werden kann.
Ein klassischer Ratenkredit kann eine Alternative zum Überbrückungskredit für Selbständige und Freiberufler darstellen, ist jedoch aufgrund der der längeren Laufzeit nicht immer die ideale Finanzierungsform, besonders dann, wenn wirklich nur ein kurzer Zeitraum finanziell überbrückt werden muss. Unter Umständen kann es für Selbständige bei einem erneut auftretenden Liquiditätsengpass auch schwierig werden, die monatlichen Raten zu zahlen, da die monatliche Ratenhöhe in der Regel nicht flexibel gestaltet werden kann.
Voraussetzungen für die Kreditgenehmigung bei Freiberuflern und Selbständigen
Obwohl es seine rechtliche Unterscheidung zwischen Selbständigen und Freiberuflern gibt, spielt diese bei der Vergabe eines Überbrückungskredits so gut wie keine Rolle. Die Kreditvergabe an Selbständige und Freiberufler ist oft an strengere Kriterien gebunden. So wird ein Überbrückungskredit für Selbständige teilweise erst genehmigt, nachdem schon eine gewisse Anzahl von Jahren Selbständigkeit oder freiberuflicher Tätigkeit nachgewiesen werden kann. Meistens müssen mindestens zwei bis drei Jahre nachgewiesen werden. Die Konditionen eines Überbrückungskredits hängen einerseits von der Bonität des Antragstellers ab, doch oftmals werden auch weitere Nachweise über Sicherheiten zur Genehmigung des Kredites verlangt. Aus beiden Faktoren sowie den hauseigenen Konditionen der Bank ergibt sich dann die Höhe des Zinssatzes. Daneben gibt es auch Angebote, bei denen eine Kreditvergabe ohne Schufa-Abfrage erfolgt. Doch aufgrund des höheren Risikos für den Kreditgeber sind diese Angebote meist auch mit ungünstigeren Zinssätzen verbunden.
Die aus der Kreditanstalt für Wiederaufbau entstandene KfW-Bankengruppe bietet beispielsweise Selbständigen einen zinsgünstigen Unternehmerkredit an. Allerdings ist dieser an gewisse Auflagen gebunden. So soll er nur für Investitionen in das Unternehmen oder die Anschaffung von Betriebsmitteln genutzt werden.
Um den am besten für die eigenen Bedürfnisse geeigneten Überbrückungskredit für Selbständige zu finden, sollte die Dauer und Höhe des zusätzlichen Finanzbedarfs sowie die Rückzahlungsmöglichkeiten realistisch eingeschätzt werden, um daraufhin durch Einholung verschiedener Angebote oder das Einschalten eines Kreditvermittlers das beste Angebot zu finden.